Gemeinde Stetten am kalten Markt

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Chronik

In der um 1500 von Gallus Öhem erstellten Reichenauer Chronik wurde vermerkt, daß sich der Ort "Stetten by Kaltenmark" 799 im Besitz des Klosters befand. Damals war "Mark" der Bezirk, an welchem eine Siedlung ist. "Mark" bedeutet auch eine Waldweide in der Funktion als Grenze oder Grenzzone, beispielsweise zum Scherragau. Im erweiterten Sinne wurde die Waldweide zur "Markierung". Das Wort "by" oder "am" als Hinweis auf einen Ort bei der Mark, der auf einem hochgelegenen, klimatisch kühlen, "kalten" Plateau liegt: "Stetten by Kaltenmark". Im Laufe der Zeit wurde der Ortsname in den Urkunden und Akten auf vielerlei Arten geschrieben, aus "Mark" wurde "Markt". Zur Zeit Karls des Großen war Stetten am kalten Markt im Jahre 799 am Anfang seiner geschriebenen Geschichte. Graf Gerold, eine einflußreiche Persönlichkeit im Frankenreich, war der erste genannte Besitzer von Stetten am kalten Markt. Als Bruder der Gemahlin Karls des Großen, gehörte Gerold zum engsten Familienkreis des späteren Kaisers. Als Präfekt von Bayern war Graf Gerold oft längere Zeit der Heimat fern.

Die Sicherung des Besitzes mag wohl der Grund dafür gewesen sein, daß er seine Güter mittels Schenkung dem Kloster Reichenau übergeben hatte und Stetten am kalten Markt in dieser Schenkungsurkunde erstmals urkundlich erwähnt wurde. Funde in und um Stetten am kalten Markt belegen jedoch eine sehr viel frühere Besiedlung um 800 bis 600 vor Christus durch die Kelten. Die Anfänge der Geschichte der Gemeinde reichen somit weit in die Kulturen vor unserer Zeitrechnung zurück. Von der Zugehörigkeit zur Grafschaft Hohenberg und dem Übergang zu Österreich, bereits im Mittelalter bis zur badischen Regentschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts, kennzeichnet unter anderem ein häufiger Herrschaftswechsel die Chronik der Gemeinde.

Im Jahr 1999 wurde eine Chronik zum 1200-jähringen Bestehen der Gemeinde Stetten am kalten Markt erstellt.